Zum Töpfermarkt treffen sich seit 2002 mehrere emsige Damen mit ihrem außergewöhnlichen Hobby in der Elbstraße (Rabener Passage). In jedem Jahr findet das Treffen der "Handspinnenden Weiber" immer am Sonntag ab 14 Uhr statt!

Das Spinnen ist sicherlich eine der ältesten handwerklichen Tätigkeiten. Ein gut funktionierendes Spinnrad für Schafwolle, Flachs, Hanf o. ä. ist ein kompliziertes Gerät. Die Umdrehung, übersetzung, Spulenbremse, 1 oder 2fädig, Trittgeschwindigkeit, Größe des Einzugsloches usw., alles muss harmonieren, ansonsten werden Sie mit dem Spinnrad verzweifeln.

Große Bälle gewaschener und gekämmter Wolle, bereit zu feinen Fäden gesponnen zu werden sowie sich schnell drehende Holzräder auf einem festem Untergestell - das sind die Utensilien der fleißigen "Handspinnenden Weiber".

Mit alten, z. T. schon museumsreifen, aber auch neuen und modernen Spinnrädern, mit Handspindeln und allerlei Zubehör und Gesponnenem, kommen sie auch dieses Jahr wieder in die Porzellan- und Weinstadt Meißen. Im letzten Jahr durften wir schon über 20 Teilnehmerinnen begrüßen. Sehr zur Freude der Besucher sind die "Handspinnenden Weiber" sicher auch in diesem Jahr wieder ein besonderes Highlight.

Früher harte Arbeit, unter dem Zwang, ein Zubrot für die Ernährung der Familie verdienen zu müssen, ist das Handspinnen heute ein sowohl beliebtes, als auch sehr nützliches Hobby.

 

Spinnerei

Die Wolle, ehemals ein Hauptprodukt, gerät immer mehr in Vergessenheit und droht damit verlorenzugehen. Wolle vereint jedoch viele hervorragende Eigenschaften. Sie ist nicht nur elastisch und hautfreundlich, sondern wärme- und feuchtigkeitsausgleichend, schmutz- und wasserabstoßend, lärmdämmend, schwer entflammbar, leicht zu reinigen, knitterfrei, wieder verwendbar und hundertprozent biologisch abbaubar – kurzum eine wunderbare Faser.

Die Idee zu diesem Treffen kam vor einigen Jahren von E. Wendsche und Heino Peters, die auf dem Hohlweg zu Meißen ein kleines Geschäft mit Naturwaren, Wolle, Spinnrädern und Zubehör betreiben.

Die "Handspinnenden Weiber" freuen sich über jede Frage zu ihrem schönen Hobby. Wer das "Spinnen oder Filzen" selbst einmal probieren möchte, kann es gern versuchen.

Auch das Spinnrad, an dem sich Dornröschen einst gestochen hat, ist mit großer Wahrscheinlichkeit zu sehen.

 

Das Treffen der "Handspinnenden Weiber" findet mit Unterstützung der Meißner Winzergenossenschaft e.G. statt.